1. Summer School des MYOSITIS NETZ e.V. – ein Erfolgsmodell der Interaktion

Vom 09.-10. August 2024 fand zum ersten Mal die Summer School des MYOSITIS NETZ e.V. am Campus Kerckhoff der JLU Gießen in Bad Nauheim unter der Leitung von Jens Schmidt, Anne Schänzer, Silke Schlüter und Ulf Müller-Ladner als Gastgeber statt.

Das „Erfolgsrezept“ für die Myositis Summer School war eigentlich recht einfach. Man nehme die Expertinnen und Experten zu allen Aspekten der Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie rings um entzündliche Muskelerkrankungen und kombiniere dies mit allen in der klinischen Praxis tätigen Kolleginnen und Kollegen.
Dies, um bundesweit nicht nur einen intensiven Austausch über den State of the Art dieses faszinierenden und anspruchsvollen Bereichs der Medizin zu erreichen sondern auch als Initiation eines Dominoeffekts, dieses Wissen so zügig als möglich in alle Kliniken und Praxen der Republik zu tragen.

Wie immer bei Pilotveranstaltungen, die es in dieser Form noch nie so gegeben hat, gab es natürlich Unabwägbarkeiten auf der einen Seite und viele Erwartungen auf der anderen Seite. Im Nachhinein kann konstatiert werden, illustriert durch die zahlreichen Kommentare der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass die Erwartungen weit mehr als übertroffen wurden.
Dies lag zum einen daran, dass sich die Expertinnen und Experten intensivst auf die Summer School vorbereiteten und in allen Vorträgen auf internationalem Niveau State of the Art-Wissen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vermittelt wurde.

Auf der anderen Seite zeigte sich, dass durch den mit 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch möglichen persönlich-interaktiven Charakter auch diese von Zuhörenden zu herausfordernd interaktiven Partnerinnen und Partnern im Laufe der Veranstaltung wurden. Dies wurde dann mit Gesprächen bis weit in die Nacht hinein nach dem Abendessen in verschiedenen Lokalitäten in Bad Nauheim nahtlos fortgesetzt.

Nach einer Begrüßung und Einführung durch die Leiter der Veranstaltung stellte Tobias Ruck aus Düsseldorf die unterschiedlichen Aspekte der Pathophysiologie der verschiedenen Myositiden dar und zusammen mit Anne Schänzer, die dann nachfolgend die Muskelpathologie bei Myositiden erläuterte, ergab sich hieraus das anspruchsvolle Gesamtbild der verschiedenen Facetten entzündlicher und auch degenerativer Muskelerkrankungen.

Der Nachmittagsteil ging dann gleich tief in die Praxis der verschiedenen Spezialprobleme bei Myositiden, unter anderem die Feinheiten und Neuentwicklungen bei der Schluckdiagnostik durch Rachel Zeng aus Göttingen, die neurologische Funktionsdiagnostik, die insbesondere für die Internistinnen und Internisten im Kreis sehr viele neue Einblicke durch Carsten Kummer aus Rüdersdorf ergab.

Julia Treiber aus Bad Nauheim zeigte danach die Möglichkeiten der modernen MRT-Technologie bei Myositiden und auch die Zukunftsentwicklungen, die mit Sicherheit eine deutlich bessere und schnellere Diagnostik zulassen werden. Peter Härle aus Mainz stellte anschließend die für alle Patientinnen und Patienten mitentscheidende Labordiagnostik, einschließlich der spezifischen Autoantikörper-Muster wie die hieraus abzuleitenden diagnostischen Entscheidungsschritte dar: Ein für alle tragendes Element der Differenzialdiagnostik entzündlicher Muskelerkrankungen.

Besonders gefreut hat alle Teilnehmenden die Anwesenheit der Sponsoren der Veranstaltung, Gabriele Kolb-Nitschke und Peter Nitschke, die ihre Stiftung im Rahmen des Abends vorstellten, auch Einblicke für die Teilnehmenden aus Sicht der Patienten gaben und in den danach folgenden Gesprächen auch vieles ihrer Arbeit und ihrer Einblicke den Kolleginnen und Kollegen für ihren weiteren Weg mitgeben konnten.

Nach einer, wie oben angemerkt, für einige der Teilnehmenden relativ kurzen Nacht, ging es am Samstagmorgen nahtlos weiter mit interessanten und spannenden Vorträgen. Gestartet wurde mit den verschiedenen technischen Verfahren zur Bildgebung durch Sarah Schläger aus München, deren Einsatz bei der Diagnostik und Therapiesteuerung von Myositiden unverzichtbar ist, nachgefolgt die häufig doch schwieriger als gedacht zu erarbeitende Differenzialdiagnostik der Myositiden durch Alexander Mensch aus Halle.

Der anschließende Teil war der Therapie der Myositiden gewidmet und etwas abweichend von der „üblichen“ Reihenfolge stellte zunächst Uwe Lange aus Bad Nauheim die Möglichkeiten der physikalischen Therapie vor, die ungerechterweise häufig eine nachgeordnete Rolle spielt, aber für die Patientinnen und Patienten extrem wichtig ist, da auch er oder sie sich hiermit selbst in das Therapiekonzept aktiv einbringen kann.

Nachfolgend stellte Peter Korsten aus Sendenhorst die in der Regel komplexe Problematik der spezifischen Therapie bei Organbeteiligung oder Neoplasien vor, da hier stets auch die entsprechenden Grunderkrankungen mit beachtet werden müssen, was den Blick der Behandlerin oder des Behandlers weit über den eigenen Tellerrand hinaus erfordert.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt erreichte die interaktive Diskussion neue Höhen, so dass die Mittagspause leider etwas kürzer gehalten werden musste, da der finale Themenblock noch einmal die gesamte Aufmerksamkeit aller forderte und förderte.

Ingo Tarner aus Bad Nauheim stellte die aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien und Therapieempfehlungen für die Myositiden dar, was nachfolgend intensivst nicht nur diskutiert wurde, da durch die Teilnehmenden aus den verschiedenen Fachgebieten die unterschiedlichen Sichtweisen zur Behandlung diskutiert werden konnten, sondern da dieser Vortrag auch die Basis war, die mitgebrachten komplexen Fälle durch alle Teilnehmenden und Chairs (Melanie Huber – Bad Nauheim, Anna Mück – Gießen, Christopher Nelke – Düsseldorf, Felix Kleefeld – Berlin) detailliert zu diskutieren.

Was bleibt als Resümee?

Man soll ja mit Superlativen und Eigenlob relativ sparsam umgehen, aber sowohl die Organisatoren und Referierenden als auch die Teilnehmenden waren sich am Schluß einig, dass sie wenige Veranstaltungen, insbesondere wenn es das erste Mal war, erlebt haben, die so ein perfektes Ergebnis des Wissenstransfers und der Interaktion erbracht haben.

Für das MYOSITIS NETZ e.V. bedeutet dies aber auch, dass es mit den hoffentlich folgenden zukünftigen Summer Schools eine Veranstaltung im Portfolio hat, die keinen nationalen und internationalen Vergleich zu scheuen braucht.

Mitgenommen haben alle Teilnehmenden jedenfalls ein großes Paket an Wissen, viele neue Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen, viele Punkte der Landesärztekammer Hessen und ein zusätzliches großes Lob des europäischen Netzwerkes für seltene Erkrankungen ReConnet.

An dieser Stelle sei auch noch einmal ein herzlicher Dank im Namen des MYOSITIS NETZ e.V. an die Stiftung, da ohne diese, wie gesagt, diese erste Summer School sicherlich nicht möglich gewesen wäre.

Ihre
Jens Schmidt
Anne Schänzer
Silke Schlüter
Ulf Müller-Ladner

 

Studie für Betroffene mit Myositis (kein IBM)

Sehr geehrte Myositis-Betroffene,

aktuell läuft an unserem neuromuskulären Studienzentrum in Göttingen (Klinik für Neurologie) eine Phase 3 Studie zur Behandlung von Nicht-IBM-Myositiden (Synonym: idiopathische inflammatorische Myopathie) über die wir Sie informieren möchten.
Die Studie heißt Alkivia und wurde entwickelt, um die Sicherheit und Wirksamkeit des Prüfpräparats Efgartigimod PH20 im Vergleich zu einem Placebo zu untersuchen.

Patientinnen & Patienten, die an der Studie teilnehmen, werden nach einem Zufallsprinzip entweder dem Erhalt des Prüfpräparates Efgartigimod PH20 oder des Placebos zugeordnet (randomisiert).

Desweiteren ist die Studie verblindet, was bedeutet, dass weder der Studienteilnehmer noch das Studienteam wissen, ob der Studienteilnehmer das Prüfpräparat Efgartigimod PH20 oder Placebo erhalten.

Die Dauer der Studie beträgt bis zu 66 Wochen (Behandlungsdauer bis zu 52 Wochen)

Im Folgenden sind noch einige Kriterien aufgelistet, die zur Studienteilnahme erfüllt sein müssen. Wichtigste Einschlusskriterien:

  • Alter: Ab 18 Jahren
  • IIM-, DM-, PM-, oder IMNM-Diagnose
  • Gleichzeitige Einnahme von bestimmten Medikamenten bei vorheriger Einstellung und stabiler Dosierung möglich
  • Nicht schwanger sein

Ihre Mitwirkung an der Studie Alkivia ist von enormer Wichtigkeit: Werden Sie Studienpatientin oder Studienpatient und tragen Sie dazu bei, sich selbst und anderen Patientinnen & Patienten zu helfen!

Weitere Informationen & die Studienbroschüre finden Sie unter folgendem Link:
Link -> Alkivia Studie

Sollten Sie Interesse haben und die wichtigsten Einschlusskriterien erfüllen, können Sie sich gerne bei uns melden
E-Mail: margret.schwarz@med.uni-goettingen.de
Telefon:  0551-39 65 760

Beste Grüße, Ihr neuromuskuläres Studienteam der Klinik für Neurologie (Universitätsmedizin Göttingen)

14. MYOSITIS NETZ Treffen

Das 14. Treffen der Mitglieder des MYOSITIS NETZ fand am 24. November 2023 in Magdeburg statt. Organisation und Moderation oblagen dem Vorstand des MYOSITIS NETZ e.V. und dem lokalen Host, Prof. Eugen Feist. Insgesamt 30 Teilnehmer aus Bad Nauheim, Bad Salzuflen, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Essen, Gießen, Göttingen, Halle/Saale, Hamburg, Mannheim, Münster, Rüdersdorf, Vogelsang – Gommern, Ulm Patientenvertreter der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V und der Rheuma-Liga haben in Präsenz, 8 virtuell an der Veranstaltung teilgenommen, um sich untereinander auszutauschen und neue Projekte zu planen.

Nach Begrüßung durch Prof. E. Feist, Prof. J. Schmidt und Dr. R. Hasseli-Fräbel und einer kurzen Vorstellungsrunde folgten KeyNote Vorträge von Dr. A. Pecher und Dr. R.Biesen zu den Themen: „CAR T Zell Therapie – sind autoimmune Erkrankung jetzt heilbar?“ und „Neue Behandlungsansätze bei SLE mit muskuloskelettaler Beteiligung“.

S. Schlüter präsentierte die Änderungen und Neuerungen auf der MN Webseite, erinnerte an Bewerbungen für den Myositis-Nachwuchs-Forschungspreis der DGM 2024, berichtete über nationale und internationale Zusammenarbeiten und stellte den neuen eingeführten World Myositis Day vor. Als Patientenvertreterin berichtete sie über die Aktivitäten der Myositis-Gruppe in der DGM.

Dr. R. Zeng gab Infos über die Forschungsförderung durch das MN e.V. dessen Einsendeschluss ist der 28. Februar 2024.

Prof. W. Stenzel und Dr. C. Nelke stellten Ihre Forschungsprojekte „Polyarteriitis nodosa in der Skelettmuskulatur – eine unterdiagnostizierte Form der Myofasziitis?“ und „Zelluläre Seneszenz als Krankheitsmechanismus in der Einschlusskörpermyositis – Neue Therapien für alte Zellen?“ für die sie  Projektförderung durch das MYOSITS NETZ e.V. erhalten haben, vor.

Prof. T. Ruck und Dr. R. Hasseli-Fräbel gaben Updates über das Myositis-Register und Biobank.

Prof. J. Schmidt berichtete von der International Myositis Society und dem aktuellen Stand zur Planung der Global Conference on Myositis – GCOM. Zudem stellte er das geplante Projekt „Summer School“ vor, das federführend durch Prof. U. Müller-Ladner, Prof. A. Schänzer und Prof. J. Schmidt geplant und durch die Kolb-Nitschke-Stiftung gesponsert wird.

Das Treffen endete mit einer allgemeinen Diskussionsrunde und Verabschiedung durch Prof. E. Feist.

Wir danken den Sponsoren des MYOSITIS NETZ Treffens:
Kolb-Nitschke-Stiftung, argenx Germany GmbH, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, CSL Behring GmbH, GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG – GSK, Grifols Deutschland GmbH, Kedrion, Octapharma und Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. 

(Bericht im Auftrag des MYOSITIS NETZ: Silke Schlüter)

13. MYOSITIS NETZ Treffen

Das 13. Treffen der Mitglieder des MYOSITIS NETZ fand am 10. März 2023 per Videokonferenz statt. Organisation und Moderation oblagen dem Vorstand des MYOSITIS NETZ e.V. Insgesamt 26 Teilnehmer aus Bad Nauheim, Bad Salzuflen, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Essen, Gießen, Göttingen, Halle/Saale, Hamburg, Mannheim, Münster, Rüdersdorf, Vogelsang – Gommern und Ulm haben an der Veranstaltung teilgenommen, um sich untereinander auszutauschen und neue Projekte zu planen.

Nach Begrüßung durch Prof. J. Schmidt und Dr. R. Hasseli-Fräbel erläuterte Herr Prof. J. Schmidt Informationen zum neusten Stand des MYOSITIS NETZ Vereins. Die Eine Fusion zwischen dem MYOSITIS NETZ und dem MYOSITIS NETZ e.V. wurde seit dem letzten Treffen weiter vorangetrieben.
Ein Schwerpunkt des Treffens betraf Forschungsanträge zur Förderung durch das MYOSITIS NETZ e.V. und die Entwicklung einer Biobank. Dr. T. Ruck informierte die Teilnehmenden über den aktuellen Stand bezüglich der geplanten Biobank.

Prof. J. Schmidt berichtete von der International Myositis Society. Diese umfasst diverse Sub-Komitees, die weiteren Freiwilligen zur Mitarbeit offenstehen und bei dem Clinical and Experimental Rheumatology handelt es sich um das offizielle iMyoS Homejournal. S. Schlüter teilte mit, dass der nächste GCOM-Kongress 2024 in Pittsburgh (USA) und 2026 in Lissabon (Portugal) stattfinden wird.
Als Patientenvertreterin berichtete S. Schlüter über das bevorstehende Fachsymposium Myositis (Mai 2023) und den geplanten Spendenlauf Myositis (September 2023).

Prof. U. Schara-Schmidt zeigte in einer PPT auf, wie das Thema „Transition“ in Essen umgesetzt wird und Dr. R. Hasseli-Fräbel stellte einen Fall eines Patienten vor. Weitere Themen wie SOP’s, Newsletter, Einbindung von Patientenvertretern bei Studien standen auf der Tagesordnung.

Das Treffen endete mit einer allgemeinen Diskussionsrunde und Verabschiedung durch Prof. J. Schmidt und Dr. R. Hasseli-Fräbel.

(Bericht im Auftrag des MYOSITIS NETZ: Silke Schlüter)

11. & 12. MYOSITIS NETZ Treffen

Das elfte und zwölfte Treffen der Mitglieder des MYOSITIS NETZ fand am 13. Mai und 21. Oktober 2022 aufgrund der Corona-Pandemie per Videokonferenz statt. Organisation und Moderation oblagen dem Vorstand des MYOSITIS NETZ e.V. Insgesamt 29 und 30 Teilnehmer aus Bad Salzuflen, Bad Sooden-Allendorf, Berlin, Düsseldorf, Erlangen, Essen, Gießen, Göttingen, Halle/Saale, Hamburg, Innsbruck, Jena, Marburg, Rüdersdorf, Vogelsang – Gommern, Ulm, haben an der Veranstaltung teilgenommen, um sich untereinander auszutauschen und neue Projekte zu planen.

Nach Begrüßung durch Prof. J. Schmidt und Dr. R. Hasseli-Fräbel berichtete Herr Prof. J. Schmidt über den neusten Stand des MYOSITIS NETZ Vereins. Eine Fusion zwischen dem MYOSITIS NETZ und dem MYOSITIS NETZ e.V. wurde im Oktober einstimmig beschlossen.

Ein Schwerpunkt des Treffens betraf den Status der laufenden und geplanten Projekte und Studien an den verschiedenen Zentren und die Vorstellung und Diskussion von Fallbeispielen. Frau Dr. Hasseli-Fräbel stellte das COVID19-NME Register & Impferfassung vor. Das Register wird von der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. – DGM unterstützt.

Zudem wurde über den aktuellen Stand der International Myositis Society – iMyoS berichtet. Frau S. Schlüter und andere, globale Myositis-Patientenvertreter haben ein gemeinsames Editorial bei iMyoS‘ Homejournal CER – Clinical and Experimental Rheumatology eingereicht.

Einige Mitglieder des MYOSITIS NETZ waren an der Überarbeitung der neuen AWMF-Myositis-Leitlinie beteiligt, welche mittlerweile veröffentlich wurde. Weitere Themen wie GCOM, Transition, Newsletter, SOP’s standen auf der Tagesordnung.

Das Treffen endete mit einer allgemeinen Diskussionsrunde und Verabschiedung durch Prof. J. Schmidt und Dr. R. Hasseli-Fräbel.

(Bericht im Auftrag des MYOSITIS NETZ: Silke Schlüter)

Myositis – Nachwuchs – Forschungspreis 2022

5. Verleihung des Myositis-Nachwuchs-Forschungspreises der DGM

Im Rahmen der 66. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DKGN) wurde am 11.März 2022 zum fünften Mal der Myositis-Nachwuchs-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke – DGM verliehen.
Seitens der DGM nahmen Prof. Dengler, Dr. von Moers und Frau Silke Schlüter an der Preisverleihung teil. Als Vorsitzende der Diagnosegruppe Myositis sprach Frau Schlüter ein paar Worte zur Entstehung des von Josef und Denis Dumm und Jutta Franke-Martini gestifteten Preises.

v.l. n.r.: Prof. R. Dengler, T. Aschman, S. Schlüter. Dr. A. von Moers
v.l. n.r.: Prof. R. Dengler, T. Aschman, S. Schlüter. Dr. A. von Moers (Foto: Helge Schubert)

Der Myositis-Nachwuchs-Forschungspreis ging an Tom Aschman für seine Arbeit “Association Between SARS-CoV-2 Infection and Immune-Mediated Myopathy in Patients Who Have Died” (= „Assoziation zwischen SARS-CoV-2-Infektion und immunvermittelter Myopathie bei verstorbenen Patienten“)

Dessen Ziel war die Untersuchung von Skelettmuskel- und Myokardentzündungen bei verstorbenen Patienten mit COVID-19, denn bei einigen Patienten die an COVID-19 erkrankten wurde Myalgie, erhöhte Kreatinkinase-Spiegel und anhaltende Muskelschwäche festgestellt.

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10. MYOSITIS NETZ Treffen

Arbeitstreffen des MYOSITIS NETZ

Das zehnte Treffen der Mitglieder des MYOSITIS NETZ fand am 26. November 2021 aufgrund der Corona-Pandemie per Videokonferenz statt. Organisation und Moderation oblagen Herrn Prof. E. Feist. Insgesamt 28 Teilnehmer aus Bad Salzuflen, Bad Sooden-Allendorf, Berlin, Düsseldorf, Erlangen, Essen, Gießen, Göttingen, Halle/Saale, Hamburg, Innsbruck, Jena. Marburg, Rüdersdorf, Vogelsang – Gommern, Ulm,  haben an der Veranstaltung teilgenommen, um sich untereinander auszutauschen und neue Projekte zu planen.

Nach Begrüßung durch Prof. E. Feist und einer Vorstellungsrunde, berichtete Herr Prof. J. Schmidt von den beiden neuen Myositis-Vereinen. Zum einen informierte er über die Gründungssitzung des neuen MYOSITIS NETZ e.V. Zu dessen Vorstand gehören Prof. J. Schmidt (Vorsitzender), Frau Dr. R. Hasseli-Fräbel (stellv. Vorsitzende), Frau Dr. R. Zeng (Schriftführerin) und Frau S. Schlüter (Kassenwartin). Das Amt des Kassenprüfers hat Herr Dr. C. Schröter übernommen. Zum anderen gab Prof. J. Schmidt bekannt, dass bei der Generalversammlung der 2019 gegründeten international Myositis Society (iMyoS) der vorherige Vorstand im Amt bestätigt wurde.

Ein Schwerpunkt des Treffens betraf den Status der laufenden und geplanten Projekte und Studien an den verschiedenen Zentren.
Frau Dr. A. Schänzer und Frau Dr. H. Krämer–Best stellten in dem Rahmen das Covid-19 Register für Betroffene mit neuromuskulären Erkrankungen vor und riefen zu mehr Teilnahme auf. Das Register wird von der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. – DGM unterstützt.

Einige Mitglieder des MYOSITIS NETZ waren an der Überarbeitung der neuen  Myositis-Leitlinie beteiligt, welche in Kürze veröffentlicht wird.  Sobald die Leitlinie öffentlich ist, werden die SOP’s auf dieser Webseite aktualisiert und finalisiert.
Das Treffen endete mit einer allgemeinen Diskussionsrunde und Verabschiedung durch Prof. E. Feist.

(Bericht im Auftrag des MYOSITIS NETZ: Silke Schlüter)

9. MYOSITIS NETZ Treffen

Arbeitstreffen des MYOSITIS NETZ

Das neunte Treffen der Mitglieder des MYOSITIS NETZ fand am 22. Januar 2021 aufgrund der Corona-Pandemie per Videokonferenz statt. Organisation und Moderation oblagen Dr. R. Hasseli. Insgesamt 43 Teilnehmer aus Bad Nauheim, Bad Salzuflen, Bad Sooden Allendorf, Berlin, Bonn, Erlangen, Essen, Gießen, Göttingen, Halle/Saale, Innsbruck, Magdeburg, Münster, München, Ulm und Vogelsang-Gommern haben an der Veranstaltung teilgenommen, um sich untereinander auszutauschen und neue Projekte zu planen.

Nach Begrüßung durch Dr. Hasseli und einer Vorstellungsrunde wurde beschlossen, die angedachten Neuwahlen für den Vorsitz auf das nächste Präsenzmeeting bzw. bis zur angedachten Vereinsgründung zu verschieben. Prof. Schmidt und Prof. Stenzel übernehmen bis zu diesem Zeitpunkt weiterhin die Leitung des MN.

Ein Schwerpunkt des Treffens betraf das Ethikvotum und den Umgang mit Biobanken. Dafür wurde zunächst ein Überblick über die Verfahrensweisen an den einzelnen Standorten gegeben. Ein steering commitee, bestehend aus Prof. J. Schmidt, Dr. T. Ruck, Dr. J. Zschüntzsch, Prof. E. Feist. befasst sich mit einem Konzept für die Sicherung und Aufbewahrung der Daten.

Dr. A. Schänzer und Dr. R. Hasseli stellten das Covid-19 Register für Betroffene mit neuromuskulären Erkrankungen vor.  Dieses wird von der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. – DGM unterstützt.

Die für 2021 geplante Global Conference on Myositis (GCOM) wurde wegen der Corona-Situation auf 2022 verschoben. S. Schlüter berichtete, dass die Patientenvertreter an der Gestaltung der Patientenworkshops arbeiten.

Bei der International Myositis Society hat die erste Mitgliederversammlung per Videokonferenz stattgefunden. Prof. Schmidt berichtete, dass die Webseite 2021 an den Start gehen wird. Eine Zusammenarbeit erfolgt mit dem Journal „Clinical Experimental Rheumatology“.

Besucherzahlen, Update und Pflege der Webseite und die SOPs (Standard Operating Procedures) waren weitere Themenpunkte des Online – Treffens. Die erarbeiteten SOPs sind größtenteils fertiggestellt und können nach und nach auf der Webseite veröffentlicht werden. Im Anschluss folgten Fallvorstellungen von Dr. I. Tarner und Dr.  T. Kendzierski mit anschließender Diskussion.

(Bericht im Auftrag des MYOSITIS NETZ: Silke Schlüter)

8. MYOSITIS NETZ Treffen

Arbeitstreffen des MYOSITIS NETZ

Das achte Treffen der Mitglieder des MYOSITIS NETZ fand am 17. Januar 2020 in Berlin statt. Insgesamt 23 Teilnehmer aus Bad Nauheim, Bad Salzuflen, Berlin, Bonn, Essen, Gießen, Göttingen, Halle/Saale, Magdeburg, Münster und Ulm haben an der Veranstaltung teilgenommen, um sich untereinander auszutauschen und neue Projekte zu planen.

Nach Begrüßung durch Prof. Stenzel wurde die aktuelle Struktur und die weiteren Ziele und Aufgaben des MYOSITIS NETZ diskutiert. E. Feist, K. Hahn, J. Schmidt, S. Schlüter und T. Ruck haben eine Kommission gebildet, die zu diesen Aspekten ein Konzept erstellen wird. Prof. Schmidt und Prof. Stenzel wurden als Leiter des MYOSITIS NETZ wiedergewählt.

Ein Schwerpunkt des Treffens betraf das Ethikvotum und den Umgang mit Biobanken. Dafür wurde zunächst ein Überblick über die Verfahrensweisen an den einzelnen Standorten gegeben.  Lösungsansätze zu diesem Aspekt wird die gegründete Kommission in das Konzept miteinbeziehen.

Frau Preuße gab in einer kurzen Präsentation einen Überblick über die Zahlen (Besucher, Aussteller etc.) der letzten GCOM 2019 in Berlin (Global Conference on Myositis) und teilte mit, dass die nächste GCOM 2021 in Prag stattfinden wird. Alle Infos dazu unter: www.GCOM2021.org

Prof. Schmidt stellte die „International Myositis Society“, die sich am 30.September 2019 mit Sitz in Göttingen neu gegründet hat vor. Zu den Vorstandsmitgliedern dieser Society gehören Prof. J. Schmidt, Dr. P. Korsten, Dr. S. Zechel und S. Schlüter.

Im Anschluss folgten Vorträge von A. Rosenbohm: „Kardiale Beteiligung sIBM – MRT“, T. Ruck: „Diagnostic, prognostic marker in Myositis“ und M. Graf: „Siglec1 bei IIM“. Frau R. Hasseli brachte aus dem Klinikalltag zwei Fallbeispiele mit und stellte diese zur Diskussion.

Fördermöglichkeiten, das Stellen von Förderanträgen, die Besucherzahlen auf der Webseite und die SOPs (standard operating procedures) waren weitere Themenpunkte des Berliner Treffens. Die beiden SOPs „Grundzügen der Myositisbehandlung“ und „Muskel- und Hautbiopsie“ stehen auf der Webseite frei als Download zur Verfügung (https://www.myositis-netz.de/myositis/sops/). Weitere SOPs werden nach Fertigstellung durch die einzelnen Arbeitsgruppen und Zustimmung aller Mitglieder des MYOSITIS NETZ ebenfalls auf der Webseite eingestellt.

Frau Schlüter teilte mit, dass der Patientenratgeber Myositis, an dem sich alle aktiven Mitglieder des Netzes beteiligt haben, fertiggestellt wurde. Dieser Ratgeber kann kostenfrei über die DGM bezogen werden.

Herzlichen Dank der Diagnosegruppe Myositis in der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. für die finanzielle Unterstützung bei der Durchführung des Arbeitstreffens.

Von links nach rechts: J. Zschüntzsch, T. Ruck, D. Lemmer, T. Hagenacker, R. Hasseli, K. Schmidt, S. Schlüter, S. Zechel, J. Schmidt, D. Cengiz, A. Rosenbohm, C. Seitz, J. Reimann, A. Schänzer, I. Tarner, K. Hahn, W. Stenzel, E. Feist, U. Schara, C. Preuße (nicht auf dem Foto: U. Schneider, M. Graf, T. Rose)
Von links nach rechts: J. Zschüntzsch, T. Ruck, D. Lemmer, T. Hagenacker, R. Hasseli, K. Schmidt, S. Schlüter, S. Zechel, J. Schmidt, D. Cengiz, A. Rosenbohm, C. Seitz, J. Reimann, A. Schänzer, I. Tarner, K. Hahn, W. Stenzel, E. Feist, U. Schara, C. Preuße (nicht auf dem Foto: U. Schneider, M. Graf, T. Rose)

(Bericht im Auftrag des MYOSITIS NETZ: Silke Schlüter)

Myositis Preisverleihung 2019

2. Verleihung Myositis-Nachwuchs-Forschungspreis

Im Rahmen des DGM Kongresses vom 09.-10. Mai 2019 wurde am 10. Mai 2019 bereits zum zweiten Mal der Myositis Nachwuchs Forschungspreis der DGM verliehen. Stellvertretend für die Preisstifter Josef und Denis Dumm und Jutta Franke-Martini hat die Vorsitzende der Diagnosegruppe Myositis sowohl an der Vorstellung der Arbeit, als auch an der Preisverleihung teilnehmen können.

Der Myositis Nachwuchs Forschungspreis ging an Dr. Per-Ole Carstens für seine Arbeit „Evaluation of dysphagia by novel real-time MRI (RT-MRT)“ („Echtzeit-MRT zur Evaluation der Dysphagie bei der Einschlusskörpermyositis (IBM) und anderen neuromuskulären Erkrankungen“).

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Bei der Dysphagie handelt es sich um eine Schluckstörung. Diese kommt bei vielen neuromuskulären Erkrankungen vor und kann zu reduzierter Lebensqualität, Unterernährung, Flüssigkeitsmangel, Verschlucken mit Erstickungsgefahr und Lungenentzündungen führen. Die Therapien für die verschiedenen Erkrankungen sind bisher leider wenig spezifisch.

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