1. Summer School des MYOSITIS NETZ e.V. – ein Erfolgsmodell der Interaktion

Vom 09.-10. August 2024 fand zum ersten Mal die Summer School des MYOSITIS NETZ e.V. am Campus Kerckhoff der JLU Gießen in Bad Nauheim unter der Leitung von Jens Schmidt, Anne Schänzer, Silke Schlüter und Ulf Müller-Ladner als Gastgeber statt.

Das „Erfolgsrezept“ für die Myositis Summer School war eigentlich recht einfach. Man nehme die Expertinnen und Experten zu allen Aspekten der Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie rings um entzündliche Muskelerkrankungen und kombiniere dies mit allen in der klinischen Praxis tätigen Kolleginnen und Kollegen.
Dies, um bundesweit nicht nur einen intensiven Austausch über den State of the Art dieses faszinierenden und anspruchsvollen Bereichs der Medizin zu erreichen sondern auch als Initiation eines Dominoeffekts, dieses Wissen so zügig als möglich in alle Kliniken und Praxen der Republik zu tragen.

Wie immer bei Pilotveranstaltungen, die es in dieser Form noch nie so gegeben hat, gab es natürlich Unabwägbarkeiten auf der einen Seite und viele Erwartungen auf der anderen Seite. Im Nachhinein kann konstatiert werden, illustriert durch die zahlreichen Kommentare der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass die Erwartungen weit mehr als übertroffen wurden.
Dies lag zum einen daran, dass sich die Expertinnen und Experten intensivst auf die Summer School vorbereiteten und in allen Vorträgen auf internationalem Niveau State of the Art-Wissen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vermittelt wurde.

Auf der anderen Seite zeigte sich, dass durch den mit 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch möglichen persönlich-interaktiven Charakter auch diese von Zuhörenden zu herausfordernd interaktiven Partnerinnen und Partnern im Laufe der Veranstaltung wurden. Dies wurde dann mit Gesprächen bis weit in die Nacht hinein nach dem Abendessen in verschiedenen Lokalitäten in Bad Nauheim nahtlos fortgesetzt.

Nach einer Begrüßung und Einführung durch die Leiter der Veranstaltung stellte Tobias Ruck aus Düsseldorf die unterschiedlichen Aspekte der Pathophysiologie der verschiedenen Myositiden dar und zusammen mit Anne Schänzer, die dann nachfolgend die Muskelpathologie bei Myositiden erläuterte, ergab sich hieraus das anspruchsvolle Gesamtbild der verschiedenen Facetten entzündlicher und auch degenerativer Muskelerkrankungen.

Der Nachmittagsteil ging dann gleich tief in die Praxis der verschiedenen Spezialprobleme bei Myositiden, unter anderem die Feinheiten und Neuentwicklungen bei der Schluckdiagnostik durch Rachel Zeng aus Göttingen, die neurologische Funktionsdiagnostik, die insbesondere für die Internistinnen und Internisten im Kreis sehr viele neue Einblicke durch Carsten Kummer aus Rüdersdorf ergab.

Julia Treiber aus Bad Nauheim zeigte danach die Möglichkeiten der modernen MRT-Technologie bei Myositiden und auch die Zukunftsentwicklungen, die mit Sicherheit eine deutlich bessere und schnellere Diagnostik zulassen werden. Peter Härle aus Mainz stellte anschließend die für alle Patientinnen und Patienten mitentscheidende Labordiagnostik, einschließlich der spezifischen Autoantikörper-Muster wie die hieraus abzuleitenden diagnostischen Entscheidungsschritte dar: Ein für alle tragendes Element der Differenzialdiagnostik entzündlicher Muskelerkrankungen.

Besonders gefreut hat alle Teilnehmenden die Anwesenheit der Sponsoren der Veranstaltung, Gabriele Kolb-Nitschke und Peter Nitschke, die ihre Stiftung im Rahmen des Abends vorstellten, auch Einblicke für die Teilnehmenden aus Sicht der Patienten gaben und in den danach folgenden Gesprächen auch vieles ihrer Arbeit und ihrer Einblicke den Kolleginnen und Kollegen für ihren weiteren Weg mitgeben konnten.

Nach einer, wie oben angemerkt, für einige der Teilnehmenden relativ kurzen Nacht, ging es am Samstagmorgen nahtlos weiter mit interessanten und spannenden Vorträgen. Gestartet wurde mit den verschiedenen technischen Verfahren zur Bildgebung durch Sarah Schläger aus München, deren Einsatz bei der Diagnostik und Therapiesteuerung von Myositiden unverzichtbar ist, nachgefolgt die häufig doch schwieriger als gedacht zu erarbeitende Differenzialdiagnostik der Myositiden durch Alexander Mensch aus Halle.

Der anschließende Teil war der Therapie der Myositiden gewidmet und etwas abweichend von der „üblichen“ Reihenfolge stellte zunächst Uwe Lange aus Bad Nauheim die Möglichkeiten der physikalischen Therapie vor, die ungerechterweise häufig eine nachgeordnete Rolle spielt, aber für die Patientinnen und Patienten extrem wichtig ist, da auch er oder sie sich hiermit selbst in das Therapiekonzept aktiv einbringen kann.

Nachfolgend stellte Peter Korsten aus Sendenhorst die in der Regel komplexe Problematik der spezifischen Therapie bei Organbeteiligung oder Neoplasien vor, da hier stets auch die entsprechenden Grunderkrankungen mit beachtet werden müssen, was den Blick der Behandlerin oder des Behandlers weit über den eigenen Tellerrand hinaus erfordert.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt erreichte die interaktive Diskussion neue Höhen, so dass die Mittagspause leider etwas kürzer gehalten werden musste, da der finale Themenblock noch einmal die gesamte Aufmerksamkeit aller forderte und förderte.

Ingo Tarner aus Bad Nauheim stellte die aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien und Therapieempfehlungen für die Myositiden dar, was nachfolgend intensivst nicht nur diskutiert wurde, da durch die Teilnehmenden aus den verschiedenen Fachgebieten die unterschiedlichen Sichtweisen zur Behandlung diskutiert werden konnten, sondern da dieser Vortrag auch die Basis war, die mitgebrachten komplexen Fälle durch alle Teilnehmenden und Chairs (Melanie Huber – Bad Nauheim, Anna Mück – Gießen, Christopher Nelke – Düsseldorf, Felix Kleefeld – Berlin) detailliert zu diskutieren.

Was bleibt als Resümee?

Man soll ja mit Superlativen und Eigenlob relativ sparsam umgehen, aber sowohl die Organisatoren und Referierenden als auch die Teilnehmenden waren sich am Schluß einig, dass sie wenige Veranstaltungen, insbesondere wenn es das erste Mal war, erlebt haben, die so ein perfektes Ergebnis des Wissenstransfers und der Interaktion erbracht haben.

Für das MYOSITIS NETZ e.V. bedeutet dies aber auch, dass es mit den hoffentlich folgenden zukünftigen Summer Schools eine Veranstaltung im Portfolio hat, die keinen nationalen und internationalen Vergleich zu scheuen braucht.

Mitgenommen haben alle Teilnehmenden jedenfalls ein großes Paket an Wissen, viele neue Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen, viele Punkte der Landesärztekammer Hessen und ein zusätzliches großes Lob des europäischen Netzwerkes für seltene Erkrankungen ReConnet.

An dieser Stelle sei auch noch einmal ein herzlicher Dank im Namen des MYOSITIS NETZ e.V. an die Stiftung, da ohne diese, wie gesagt, diese erste Summer School sicherlich nicht möglich gewesen wäre.

Ihre
Jens Schmidt
Anne Schänzer
Silke Schlüter
Ulf Müller-Ladner

 

World Myositis Day – WMD 2024

Am 21. September 2024 wird zum ersten Mal der World Myositis Day – WMD (Welt-Myositis-Tag) gefeiert!

Vertreter verschiedener internationaler Myositis-Gruppen und -Organisationen aus Australien, Kanada, der Tschechischen Republik, Deutschland, Schweden, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten von Amerika haben 2023 gemeinsam den WMD ins Leben gerufen.
In diesem Jahr bieten diese internationalen Myosits-Gruppen verschiedene Aktionen zum WMD an. Eine Liste findet sich auf der Webseite der International Myositis Society – iMyoS.

Seien Sie dabei!

Die Myositis-Gruppe wird am Samstag, dem 21. September 2024 von 11:00 bis 15:00 Uhr mit einem Info-Stand in der Göttinger Innenstadt (Fußgängerzone- Höhe Butlers) zugegen sein,
Wir würden uns freuen, Sie persönlich begrüßen zu dürfen, um an diesem besonderen Tag gemeinsam auf die seltene Erkrankung „Myositis“ aufmerksam zu machen.

Bei Fragen können Sie sich sehr gerne an Silke Schlüter (silke.schlueter@dgm.org) wenden.

RUN FOR MYOSITIS 2024 – Wir laufen wieder!

Spendenlauf Myositis – Ohne Muskeln GEHT es nicht!

Am 4. August 2024 veranstaltet die Myositis-Gruppe im Rahmen des Göttinger ASC Familien Festivals „SUMMER MOVES“ erneut einen Spendenlauf Myositis, den „RUN FOR MYOSITIS“. Dieser soll am Event-Tag als „Stundenlauf“ ohne Wettkampfcharakter durchgeführt werden.

Also holt Eure Turnschuhe vom Baum und seid (wieder) dabei!

Kurz-Infos:
Um 12:00 Uhr findet ein Bambinilauf für die Kleinsten (1 Runde im Stadion, gern in Begleitung der Eltern) statt. Im Anschluss ca. 12:30 – 13:30 Uhr läuft jeder Teilnehmende so viele Runden, wie er/sie innerhalb einer Stunde bewältigt.
Anmeldungen sind am Veranstaltungstag vor Ort oder vorab jederzeit möglich. Vor Ort stehen Mitglieder des Arbeitskreises der Myositis-Gruppe mit einem Infostand und als Ansprechpartner zur Verfügung. Weitere Infos siehe Flyer.

Wir freuen uns, wenn Sie in Göttingen dabei sind und uns tatkräftig unterstützen!
Ihre Myositis-Gruppe

Bei Fragen und Vorab-Anmeldungen bitte melden bei Silke Schlüter per E-Mail silke.schlueter@dgm.org oder Telefon 05222-2396986.

–> RUN FOR MYOSITIS – Spendenlauf Flyer

Weiterführende Informationen:
Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden, wenn Sie uns Namen und Adresse nennen.
Eine Teilnahme setzt voraus, dass keine ärztlichen Bedenken bestehen. Ansprüche gegen den Veranstalter, die Sponsoren/Unterstützer des Laufes noch gegen die Stadt Göttingen und deren Vertreter können wegen Schäden und Verletzungen jeder Art geltend gemacht werden, die Ihnen durch Ihre Teilnahme am Spendenlauf Myositis entstehen können.

Bericht von der 5. Global Conference on Myositis – GCOM

Vom 13.-16. März 2024 fand die 5. Global Conference on Myositis – GCOM in Pittsburgh statt. An diesem Weltmyositiskongress, der zum zweiten Mal in Hybrid-Form durchgeführt wurde, haben aus vielen verschiedenen Ländern 483 Personen – davon 405 vor Ort – teilgenommen. Darunter Vertreter der englischen, amerikanischen, niederländischen, kanadischen, australischen, schwedischen, tschechischen, indischen und deutschen Myositis-Patientengruppen. Vom MYOSITIS NETZ (www.myositis-netz.de) waren ebenfalls einige Mitglieder vor Ort.

Teilnehmer der GCOM in Pittsburgh

Nach der Begrüßung durch Dana Ascherman begann der Kongress mit einem Gedenken an Paul Plotz (ein weltbekannter Rheumatologe, Immunologe und Forscher, internationaler Experte für Myositis). Anschließend folgte der erste wissenschaftliche  Vortrag von Iago Pinal-Fernandez aus den USA zum Thema: „Muscle Transcriptomics in IIM“.

Danach folgten verschiedene Präsentation durch das gesamte Gebiet der Myositis mit folgenden Schwerpunkten:

  • Pathogenese der entzündlichen Myopathie
  • Genetische und umweltbedingte Risikofaktoren
  • Extra-muskuläre Organbeteiligung
  • Juvenile Myositis
  • Krebs und Myositis
  • Klassifizierung von entzündlichen Myopathien
  • Einschlusskörper-Myositis
  • Biomarker und Bildgebung
  • Therapeutische Fortschritte
  • Klinische Studien
  • Bewegung und Rehabilitation
  • Sonstiges

Die wissenschaftlichen Poster wurden in ihren Kategorien ebenfalls diesen Themenkomplexen entsprechend eingeordnet. Die Studien und Forschungsergebnisse wurden in Vorträgen per Power Point Präsentationen und durch wissenschaftliche Poster dargestellt. Es wurden 201 Abstracts eingereicht, von denen 184 als Poster und 17 als mündliche Vorträge präsentiert wurden. Aufgrund der Vielzahl der Vorträge und Poster so wie deren Komplexität kann nicht zu jedem einzelnen ein detaillierter Bericht wiedergegeben werden. In den folgenden Texten handelt es sich somit um ausführlichere Zusammenfassungen von Jessica Diedrich und Silke Schlüter zu einigen ausgewählten Vorträgen & Postern (auf deutsch) der Publikation, die überwiegend im Abstract-Band zur GCOM 2024 erschienen sind und als Poster (P) oder Vortrag (O/OP) auf der Conference vorgestellt wurden. 

  1. Anti-RuvBL1/2 Autoantibodies are novel myositis associated antibodies
  2. Capillaroscopy in Myositis
  3. CAR-T Cell Therapy
  4. Does inspiratory muscle training improve lung function and quality of life in people with inclusion body myositis – A pilot study
  5. High-intensiv interval training versus moderat home-based exercise in recent-onset idiopathic inflammatory myopathies – A randomized controlled trail
  6. Improved physical function using a power enhancing glove in persons with IBM
  7. Sport and physical activity in patients with idiopathic inflammatory myopathies
  8. The mikroibiom study comparison of gut microbiome of sporadic inclusion body myositis (sIBM) patients and unaffected spouses

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MYOSITIS Patientenfachtag 2024 in Leipzig

Anmeldung ab sofort möglich!

Am 07. September 2024 von 9:30 – 17:00 Uhr veranstaltet die Myositis-Gruppe in der DGM gemeinsam mit den Landesverbänden Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen einen Myositis-Patientenfachtag.
Dieser findet in den Räumlichkeiten der „VDI-Garage“ in Leipzig statt. Patienten, Angehörige, Ärzte, Therapeuten und Interessierte sind herzlich eingeladen daran teilzunehmen.
Ab 9:30 Uhr können sich die Teilnehmenden vor Ort registrieren und um 10:00 Uhr startet der Patientenfachtag mit dem offiziellen Teil.

Geplantes Programm:

  1. Begrüßung und Einführung in die Thematik (Tagesablauf),Vorstellung der Landesverbände der DGM und der Myositis-Gruppe (Beate Cwiertnia & Silke Schlüter)
  2. „Fachvortrag zur Myositis“ (Dr. Ilka Schneider, Oberärztin – Neurologie – Klinikum St. Georg, Leipzig)
  3. „Cannabis – eine Chance der Schmerztherapie bei Myositis?“ (NN)
  4. „Kinaesthetics – schwache Kräfte verstärken“ (Birgitt Mirbach-Brode, Krankenschwester, Kinaesthetics Pflegende Angehörige, Leipzig)
  5. Gelegenheit des persönlichen Austausches (offenes Angebot)
  6. Ende der Veranstaltung

Veranstaltungsort:

VDI-Garage gemeinnützige GmbH
Karl-Heine-Straße 97
04229 Leipzig

Das Anmeldeformular und eine Liste mit barrierefreien Unterkünften finden Sie in den untenstehenden PDFs.

Bei Fragen zur Veranstaltung stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung und würden uns sehr freuen, Sie in Leipzig persönlich begrüßen zu dürfen.

Silke Schlüter & Beate Cwiertnia
silke.schlueter@dgm.org & beate.cwiertnia@dgm.org
05222-2396986

Tag der Seltenen Erkrankungen 2024 in Bielefeld

Unter dem Motto: „„Die Seltenen im Blick haben“ wurde in diesem Jahr der internationale „Tag der Seltenen Erkrankungen – TdSE“ in Bielefeld begangen. Seit 2009 laden alljährlich Selbsthilfegruppen unterstützt von „Der Paritätische NRW – Selbsthilfe-Kontaktstelle Bielefeld“ und der „Heimat Krankenkasse“ zu einer großen Informationsveranstaltung in Bielefeld ein. Seit 2019 ist als weitere unterstützende Organisation das „Evangelische Klinikum Bethel“ – Zentrum für Seltene Erkrankungen, mit dabei. Da die Aktion vor Ort traditionell an einem Samstag stattfindet, erfolgte die Veranstaltung in diesem Jahr am 2. März.

Für Spaß und Freude bei Groß und Klein sorgten ein Ballonkünstler, eine Aktionskünstlerin und eine Seifenblasenmaschine in Form eines Wals. Für den kleinen Durst gab es Getränke am Coffee-Bike.
Insgesamt waren in diesem Jahr insgesamt neun Selbsthilfegruppen – darunter auch die Myositis-Gruppe in der DGM – vertreten und standen von 11-14 Uhr Betroffenen, Interessierten, Therapeuten u.a. als Ansprechpartner zur Verfügung. Aufgrund des schönen Wetters waren zahlreiche Menschen unterwegs und es kam zu vielen, interessanten Gesprächen mit Betroffenen, deren Freunden & Angehörigen, Ärzten und Interessierten.

Bericht: Silke Schlüter 

Run for Myositis – 2023

Wir sind gelaufen! -> Spendenlauf Myositis in Schwerin & Göttingen

Am 30.09.2023 fand auf der Tartanbahn des Göttinger Holschulsports und im Schweriner Stadion Lambrechtsgrund ein Spendenlauf Myositis unter dem Motto: „MYOSITIS – Ohne Muskeln GEHT es nicht!“ statt. Im Vorfeld wurde über Zeitungen (GÖ-Tageblatt) und Radio (Stadtradio GÖ), Facebook und weitere Medien auf diesen Lauf hingewiesen.

Die Veranstaltung sollte dazu beitragen, auf die seltene Erkrankung der Myositis aufmerksam zu machen und Spenden einzuwerben. Bei strahlend blauem Himmel trafen sich in beiden Städten jeweils rund 60 große und kleine Laufende – von der Erkrankung Betroffene, Helfende und Interessierte – um mit ihrer Teilnahme die Myositis-Gruppe in der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. zu unterstützen.

Für den Lauf in Göttingen konnte die Oberbürgermeisterin Petra Broistedt als Schirmherrin gewonnen werden. Diese war jedoch am Lauftag leider verhindert und wurde durch die Bürgermeisterin Onyeka Oshionwu (rechts im Bild) vertreten.

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JIMI – Interdisziplinärer Tag des entzündeten Muskels

Interdisziplinärer Tag des entzündeten Muskels –
Journée Interdisciplinaire du Muscle Inflammatoire (JIMI)

Der JIMI fand in Straßburg am 22. September 2023 zum 14. Mal – und zum ersten Mal in Kooperation mit deutschen Neurologen, Rheumatologen, Internisten, Kinderärzten, Neuropathologen und Biologen, sowie Vertreter von Patientenorganisation – statt. Am Donnerstag, dem 21. September erfolgte ein „Vor-Treffen“, dessen Vorträge sich in erster Linie an Nachwuchsforscher richteten. Am Abend versammelten sich alle zu einem gemeinsamen Abendessen und Miteinander. Freitagmorgen wurden die Teilnehmenden von den Organisatoren, Prof. Benveniste, Prof. Stenzel und Dr. Meyer begrüßt. Im Anschluss präsentierten die Referenten aus Frankreich und Deutschland ihre Vorträge mit ausreichend Zeit für Fragen und Diskussionen:

  1. “Pediatric overlap myositis”Laurye-Anne Eveillard
  2. “Review of the literature: Landmark articles in inflammatory musclepathology in 2023”Alain Meyer
  3. “About a series of cases: antisynthetase syndrome with interstitial lungdisease and muscle weakness treated by rituximab”Udo Schneider
  4. “Antifibrotic drugs for ILD in connective tissue disorders and myositis”Yurdagul Uzunhan
  5. “About a case: Myositis + Myasthenia Gravis + Myocarditis during ICI, treatedby eculizumab”Tobias Ruck
  6. “Role of cellular senescence in IBM”Christopher Nelke
  7. “About a case: EBV infection and myositis” Benjamin Fournier, Paris
  8. “Proteomics in myositis with the example of PM-Mito/IBM”Andreas Roos und Werner Stenzel
  9. “COVID induced myositis pathological aspects and presentation of singlecases”Werner Stenzel und Anne Schänzer
  10. „Dysphagia during myositis“Bendix Labeit

Abschließend stellten die Patientenvertreter aus Frankreich Daniel Ponce und Deutschland Silke Schlüter ihre Organisationen und die internationale Zusammenarbeit verschiedener Myositis-Gruppen /Organisationen vor.

Bericht: Silke Schlüter

Digitale Medizin & Myositis

Der Arbeitskreis Myositis der Universitätsmedizin Düsseldorf & die Myositis-Gruppe haben zu dieser Online-Veranstaltung am 16.08.2023 eingeladen. Dr. Lars Masanneck von dem Universitätsklinikum Düsseldorf berichtete zunächst über die Anfänge der Telemedizin und den Internisten und Lungenspezialist, Dr. Kenneth D. Bird, der eine Methode zur Untersuchung von Patienten mittels bidirektionalen, interaktiven Fernsehens entwickelt hat. Im Jahr 1968 gründete und leitete Dr. Bird das erste „Telemedizin“-System, das eine medizinische Station am Logan Airport in Boston mit Ärzten im Krankenhaus verband und somit eine Ferndiagnose, Behandlung und medizinische Bildübertragung ermöglicht wurde.
Dieses Telemedizinsystem war ein Vorläufer heutiger hybrider telemedizinischer Versorgungssysteme. Dr. Masanneck nutze dieses Beispiel, um auf das Thema des Vortrags einzugehen, denn Dr. Bird wollte mit seinen Entwicklungen Chancen für mehr Wirtschaftlichkeit und besseren Zugang bei der Anwendung von Ferntechnologien im Gesundheitswesen ermöglichen.

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5. Fachsymposium Myositis 2023 – Rückblick

„MYOSITIS – Ohne Muskeln GEHT es nicht!“

Traditionell hat die Myositis-Gruppe in der DGM zu einem Fachsymposium Myositis nach Ludwigshafen eingeladen. Jana Sand, die Leiterin der Familienbildung im Heinrich Pesch Haus und Frau Ulrike Gentner, stellvertretende Direktorin des Heinrich-Pesch-Hauses (Kath. Akademie Rheinland-Pfalz) begrüßten die Teilnehmenden. Sie verwiesen auf die gute Kooperation der Myositis-Gruppe mit ihrer Weiterbildungs-einrichtung und machten deutlich, dass solche Tagungen geeignete Foren seien, um die Problematik von chronischer Krankheit mit ihren Auswirkungen auf Körper und Seele in ihrer ganzen Tragweite zu beleuchten.

Anschließend begrüßte Silke Schlüter, Vorsitzende der Myositis-Gruppe, ebenfalls die Anwesenden. Sie zeigte anhand einer Präsentation auf, wie die Myositis-Gruppe in der DGM entstand, wie über die letzten Jahre ein Myositis Netzwerk als Instrument der Verknüpfung zahlreicher Institutionen, die sich mit der Krankheit befassen, geschaffen worden ist. Silke Schlüter gab einen allgemeinen Überblick zu den Strukturen der DGM und einen sehr detaillierten Einblick über die Aktivitäten der Myositis-Gruppe.

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