1. Summer School des MYOSITIS NETZ e.V. – ein Erfolgsmodell der Interaktion

Vom 09.-10. August 2024 fand zum ersten Mal die Summer School des MYOSITIS NETZ e.V. am Campus Kerckhoff der JLU Gießen in Bad Nauheim unter der Leitung von Jens Schmidt, Anne Schänzer, Silke Schlüter und Ulf Müller-Ladner als Gastgeber statt.

Das „Erfolgsrezept“ für die Myositis Summer School war eigentlich recht einfach. Man nehme die Expertinnen und Experten zu allen Aspekten der Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie rings um entzündliche Muskelerkrankungen und kombiniere dies mit allen in der klinischen Praxis tätigen Kolleginnen und Kollegen.
Dies, um bundesweit nicht nur einen intensiven Austausch über den State of the Art dieses faszinierenden und anspruchsvollen Bereichs der Medizin zu erreichen sondern auch als Initiation eines Dominoeffekts, dieses Wissen so zügig als möglich in alle Kliniken und Praxen der Republik zu tragen.

Wie immer bei Pilotveranstaltungen, die es in dieser Form noch nie so gegeben hat, gab es natürlich Unabwägbarkeiten auf der einen Seite und viele Erwartungen auf der anderen Seite. Im Nachhinein kann konstatiert werden, illustriert durch die zahlreichen Kommentare der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass die Erwartungen weit mehr als übertroffen wurden.
Dies lag zum einen daran, dass sich die Expertinnen und Experten intensivst auf die Summer School vorbereiteten und in allen Vorträgen auf internationalem Niveau State of the Art-Wissen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vermittelt wurde.

Auf der anderen Seite zeigte sich, dass durch den mit 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch möglichen persönlich-interaktiven Charakter auch diese von Zuhörenden zu herausfordernd interaktiven Partnerinnen und Partnern im Laufe der Veranstaltung wurden. Dies wurde dann mit Gesprächen bis weit in die Nacht hinein nach dem Abendessen in verschiedenen Lokalitäten in Bad Nauheim nahtlos fortgesetzt.

Nach einer Begrüßung und Einführung durch die Leiter der Veranstaltung stellte Tobias Ruck aus Düsseldorf die unterschiedlichen Aspekte der Pathophysiologie der verschiedenen Myositiden dar und zusammen mit Anne Schänzer, die dann nachfolgend die Muskelpathologie bei Myositiden erläuterte, ergab sich hieraus das anspruchsvolle Gesamtbild der verschiedenen Facetten entzündlicher und auch degenerativer Muskelerkrankungen.

Der Nachmittagsteil ging dann gleich tief in die Praxis der verschiedenen Spezialprobleme bei Myositiden, unter anderem die Feinheiten und Neuentwicklungen bei der Schluckdiagnostik durch Rachel Zeng aus Göttingen, die neurologische Funktionsdiagnostik, die insbesondere für die Internistinnen und Internisten im Kreis sehr viele neue Einblicke durch Carsten Kummer aus Rüdersdorf ergab.

Julia Treiber aus Bad Nauheim zeigte danach die Möglichkeiten der modernen MRT-Technologie bei Myositiden und auch die Zukunftsentwicklungen, die mit Sicherheit eine deutlich bessere und schnellere Diagnostik zulassen werden. Peter Härle aus Mainz stellte anschließend die für alle Patientinnen und Patienten mitentscheidende Labordiagnostik, einschließlich der spezifischen Autoantikörper-Muster wie die hieraus abzuleitenden diagnostischen Entscheidungsschritte dar: Ein für alle tragendes Element der Differenzialdiagnostik entzündlicher Muskelerkrankungen.

Besonders gefreut hat alle Teilnehmenden die Anwesenheit der Sponsoren der Veranstaltung, Gabriele Kolb-Nitschke und Peter Nitschke, die ihre Stiftung im Rahmen des Abends vorstellten, auch Einblicke für die Teilnehmenden aus Sicht der Patienten gaben und in den danach folgenden Gesprächen auch vieles ihrer Arbeit und ihrer Einblicke den Kolleginnen und Kollegen für ihren weiteren Weg mitgeben konnten.

Nach einer, wie oben angemerkt, für einige der Teilnehmenden relativ kurzen Nacht, ging es am Samstagmorgen nahtlos weiter mit interessanten und spannenden Vorträgen. Gestartet wurde mit den verschiedenen technischen Verfahren zur Bildgebung durch Sarah Schläger aus München, deren Einsatz bei der Diagnostik und Therapiesteuerung von Myositiden unverzichtbar ist, nachgefolgt die häufig doch schwieriger als gedacht zu erarbeitende Differenzialdiagnostik der Myositiden durch Alexander Mensch aus Halle.

Der anschließende Teil war der Therapie der Myositiden gewidmet und etwas abweichend von der „üblichen“ Reihenfolge stellte zunächst Uwe Lange aus Bad Nauheim die Möglichkeiten der physikalischen Therapie vor, die ungerechterweise häufig eine nachgeordnete Rolle spielt, aber für die Patientinnen und Patienten extrem wichtig ist, da auch er oder sie sich hiermit selbst in das Therapiekonzept aktiv einbringen kann.

Nachfolgend stellte Peter Korsten aus Sendenhorst die in der Regel komplexe Problematik der spezifischen Therapie bei Organbeteiligung oder Neoplasien vor, da hier stets auch die entsprechenden Grunderkrankungen mit beachtet werden müssen, was den Blick der Behandlerin oder des Behandlers weit über den eigenen Tellerrand hinaus erfordert.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt erreichte die interaktive Diskussion neue Höhen, so dass die Mittagspause leider etwas kürzer gehalten werden musste, da der finale Themenblock noch einmal die gesamte Aufmerksamkeit aller forderte und förderte.

Ingo Tarner aus Bad Nauheim stellte die aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien und Therapieempfehlungen für die Myositiden dar, was nachfolgend intensivst nicht nur diskutiert wurde, da durch die Teilnehmenden aus den verschiedenen Fachgebieten die unterschiedlichen Sichtweisen zur Behandlung diskutiert werden konnten, sondern da dieser Vortrag auch die Basis war, die mitgebrachten komplexen Fälle durch alle Teilnehmenden und Chairs (Melanie Huber – Bad Nauheim, Anna Mück – Gießen, Christopher Nelke – Düsseldorf, Felix Kleefeld – Berlin) detailliert zu diskutieren.

Was bleibt als Resümee?

Man soll ja mit Superlativen und Eigenlob relativ sparsam umgehen, aber sowohl die Organisatoren und Referierenden als auch die Teilnehmenden waren sich am Schluß einig, dass sie wenige Veranstaltungen, insbesondere wenn es das erste Mal war, erlebt haben, die so ein perfektes Ergebnis des Wissenstransfers und der Interaktion erbracht haben.

Für das MYOSITIS NETZ e.V. bedeutet dies aber auch, dass es mit den hoffentlich folgenden zukünftigen Summer Schools eine Veranstaltung im Portfolio hat, die keinen nationalen und internationalen Vergleich zu scheuen braucht.

Mitgenommen haben alle Teilnehmenden jedenfalls ein großes Paket an Wissen, viele neue Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen, viele Punkte der Landesärztekammer Hessen und ein zusätzliches großes Lob des europäischen Netzwerkes für seltene Erkrankungen ReConnet.

An dieser Stelle sei auch noch einmal ein herzlicher Dank im Namen des MYOSITIS NETZ e.V. an die Stiftung, da ohne diese, wie gesagt, diese erste Summer School sicherlich nicht möglich gewesen wäre.

Ihre
Jens Schmidt
Anne Schänzer
Silke Schlüter
Ulf Müller-Ladner

 

World Myositis Day – WMD 2024

Am 21. September 2024 wird zum ersten Mal der World Myositis Day – WMD (Welt-Myositis-Tag) gefeiert!

Vertreter verschiedener internationaler Myositis-Gruppen und -Organisationen aus Australien, Kanada, der Tschechischen Republik, Deutschland, Schweden, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten von Amerika haben 2023 gemeinsam den WMD ins Leben gerufen.
In diesem Jahr bieten diese internationalen Myosits-Gruppen verschiedene Aktionen zum WMD an. Eine Liste findet sich auf der Webseite der International Myositis Society – iMyoS.

Seien Sie dabei!

Die Myositis-Gruppe wird am Samstag, dem 21. September 2024 von 11:00 bis 15:00 Uhr mit einem Info-Stand in der Göttinger Innenstadt (Fußgängerzone- Höhe Butlers) zugegen sein,
Wir würden uns freuen, Sie persönlich begrüßen zu dürfen, um an diesem besonderen Tag gemeinsam auf die seltene Erkrankung „Myositis“ aufmerksam zu machen.

Bei Fragen können Sie sich sehr gerne an Silke Schlüter (silke.schlueter@dgm.org) wenden.

Studie für Betroffene mit Myositis (kein IBM)

Sehr geehrte Myositis-Betroffene,

aktuell läuft an unserem neuromuskulären Studienzentrum in Göttingen (Klinik für Neurologie) eine Phase 3 Studie zur Behandlung von Nicht-IBM-Myositiden (Synonym: idiopathische inflammatorische Myopathie) über die wir Sie informieren möchten.
Die Studie heißt Alkivia und wurde entwickelt, um die Sicherheit und Wirksamkeit des Prüfpräparats Efgartigimod PH20 im Vergleich zu einem Placebo zu untersuchen.

Patientinnen & Patienten, die an der Studie teilnehmen, werden nach einem Zufallsprinzip entweder dem Erhalt des Prüfpräparates Efgartigimod PH20 oder des Placebos zugeordnet (randomisiert).

Desweiteren ist die Studie verblindet, was bedeutet, dass weder der Studienteilnehmer noch das Studienteam wissen, ob der Studienteilnehmer das Prüfpräparat Efgartigimod PH20 oder Placebo erhalten.

Die Dauer der Studie beträgt bis zu 66 Wochen (Behandlungsdauer bis zu 52 Wochen)

Im Folgenden sind noch einige Kriterien aufgelistet, die zur Studienteilnahme erfüllt sein müssen. Wichtigste Einschlusskriterien:

  • Alter: Ab 18 Jahren
  • IIM-, DM-, PM-, oder IMNM-Diagnose
  • Gleichzeitige Einnahme von bestimmten Medikamenten bei vorheriger Einstellung und stabiler Dosierung möglich
  • Nicht schwanger sein

Ihre Mitwirkung an der Studie Alkivia ist von enormer Wichtigkeit: Werden Sie Studienpatientin oder Studienpatient und tragen Sie dazu bei, sich selbst und anderen Patientinnen & Patienten zu helfen!

Weitere Informationen & die Studienbroschüre finden Sie unter folgendem Link:
Link -> Alkivia Studie

Sollten Sie Interesse haben und die wichtigsten Einschlusskriterien erfüllen, können Sie sich gerne bei uns melden
E-Mail: margret.schwarz@med.uni-goettingen.de
Telefon:  0551-39 65 760

Beste Grüße, Ihr neuromuskuläres Studienteam der Klinik für Neurologie (Universitätsmedizin Göttingen)

RUN FOR MYOSITIS 2024 – Wir laufen wieder!

Spendenlauf Myositis – Ohne Muskeln GEHT es nicht!

Am 4. August 2024 veranstaltet die Myositis-Gruppe im Rahmen des Göttinger ASC Familien Festivals „SUMMER MOVES“ erneut einen Spendenlauf Myositis, den „RUN FOR MYOSITIS“. Dieser soll am Event-Tag als „Stundenlauf“ ohne Wettkampfcharakter durchgeführt werden.

Also holt Eure Turnschuhe vom Baum und seid (wieder) dabei!

Kurz-Infos:
Um 12:00 Uhr findet ein Bambinilauf für die Kleinsten (1 Runde im Stadion, gern in Begleitung der Eltern) statt. Im Anschluss ca. 12:30 – 13:30 Uhr läuft jeder Teilnehmende so viele Runden, wie er/sie innerhalb einer Stunde bewältigt.
Anmeldungen sind am Veranstaltungstag vor Ort oder vorab jederzeit möglich. Vor Ort stehen Mitglieder des Arbeitskreises der Myositis-Gruppe mit einem Infostand und als Ansprechpartner zur Verfügung. Weitere Infos siehe Flyer.

Wir freuen uns, wenn Sie in Göttingen dabei sind und uns tatkräftig unterstützen!
Ihre Myositis-Gruppe

Bei Fragen und Vorab-Anmeldungen bitte melden bei Silke Schlüter per E-Mail silke.schlueter@dgm.org oder Telefon 05222-2396986.

–> RUN FOR MYOSITIS – Spendenlauf Flyer

Weiterführende Informationen:
Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden, wenn Sie uns Namen und Adresse nennen.
Eine Teilnahme setzt voraus, dass keine ärztlichen Bedenken bestehen. Ansprüche gegen den Veranstalter, die Sponsoren/Unterstützer des Laufes noch gegen die Stadt Göttingen und deren Vertreter können wegen Schäden und Verletzungen jeder Art geltend gemacht werden, die Ihnen durch Ihre Teilnahme am Spendenlauf Myositis entstehen können.

Bericht von der 5. Global Conference on Myositis – GCOM

Vom 13.-16. März 2024 fand die 5. Global Conference on Myositis – GCOM in Pittsburgh statt. An diesem Weltmyositiskongress, der zum zweiten Mal in Hybrid-Form durchgeführt wurde, haben aus vielen verschiedenen Ländern 483 Personen – davon 405 vor Ort – teilgenommen. Darunter Vertreter der englischen, amerikanischen, niederländischen, kanadischen, australischen, schwedischen, tschechischen, indischen und deutschen Myositis-Patientengruppen. Vom MYOSITIS NETZ (www.myositis-netz.de) waren ebenfalls einige Mitglieder vor Ort.

Teilnehmer der GCOM in Pittsburgh

Nach der Begrüßung durch Dana Ascherman begann der Kongress mit einem Gedenken an Paul Plotz (ein weltbekannter Rheumatologe, Immunologe und Forscher, internationaler Experte für Myositis). Anschließend folgte der erste wissenschaftliche  Vortrag von Iago Pinal-Fernandez aus den USA zum Thema: „Muscle Transcriptomics in IIM“.

Danach folgten verschiedene Präsentation durch das gesamte Gebiet der Myositis mit folgenden Schwerpunkten:

  • Pathogenese der entzündlichen Myopathie
  • Genetische und umweltbedingte Risikofaktoren
  • Extra-muskuläre Organbeteiligung
  • Juvenile Myositis
  • Krebs und Myositis
  • Klassifizierung von entzündlichen Myopathien
  • Einschlusskörper-Myositis
  • Biomarker und Bildgebung
  • Therapeutische Fortschritte
  • Klinische Studien
  • Bewegung und Rehabilitation
  • Sonstiges

Die wissenschaftlichen Poster wurden in ihren Kategorien ebenfalls diesen Themenkomplexen entsprechend eingeordnet. Die Studien und Forschungsergebnisse wurden in Vorträgen per Power Point Präsentationen und durch wissenschaftliche Poster dargestellt. Es wurden 201 Abstracts eingereicht, von denen 184 als Poster und 17 als mündliche Vorträge präsentiert wurden. Aufgrund der Vielzahl der Vorträge und Poster so wie deren Komplexität kann nicht zu jedem einzelnen ein detaillierter Bericht wiedergegeben werden. In den folgenden Texten handelt es sich somit um ausführlichere Zusammenfassungen von Jessica Diedrich und Silke Schlüter zu einigen ausgewählten Vorträgen & Postern (auf deutsch) der Publikation, die überwiegend im Abstract-Band zur GCOM 2024 erschienen sind und als Poster (P) oder Vortrag (O/OP) auf der Conference vorgestellt wurden. 

  1. Anti-RuvBL1/2 Autoantibodies are novel myositis associated antibodies
  2. Capillaroscopy in Myositis
  3. CAR-T Cell Therapy
  4. Does inspiratory muscle training improve lung function and quality of life in people with inclusion body myositis – A pilot study
  5. High-intensiv interval training versus moderat home-based exercise in recent-onset idiopathic inflammatory myopathies – A randomized controlled trail
  6. Improved physical function using a power enhancing glove in persons with IBM
  7. Sport and physical activity in patients with idiopathic inflammatory myopathies
  8. The mikroibiom study comparison of gut microbiome of sporadic inclusion body myositis (sIBM) patients and unaffected spouses

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MYOSITIS Patientenfachtag 2024 in Leipzig

Anmeldung ab sofort möglich!

Am 07. September 2024 von 9:30 – 17:00 Uhr veranstaltet die Myositis-Gruppe in der DGM gemeinsam mit den Landesverbänden Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen einen Myositis-Patientenfachtag.
Dieser findet in den Räumlichkeiten der „VDI-Garage“ in Leipzig statt. Patienten, Angehörige, Ärzte, Therapeuten und Interessierte sind herzlich eingeladen daran teilzunehmen.
Ab 9:30 Uhr können sich die Teilnehmenden vor Ort registrieren und um 10:00 Uhr startet der Patientenfachtag mit dem offiziellen Teil.

Geplantes Programm:

  1. Begrüßung und Einführung in die Thematik (Tagesablauf),Vorstellung der Landesverbände der DGM und der Myositis-Gruppe (Beate Cwiertnia & Silke Schlüter)
  2. „Fachvortrag zur Myositis“ (Dr. Ilka Schneider, Oberärztin – Neurologie – Klinikum St. Georg, Leipzig)
  3. „Cannabis – eine Chance der Schmerztherapie bei Myositis?“ (NN)
  4. „Kinaesthetics – schwache Kräfte verstärken“ (Birgitt Mirbach-Brode, Krankenschwester, Kinaesthetics Pflegende Angehörige, Leipzig)
  5. Gelegenheit des persönlichen Austausches (offenes Angebot)
  6. Ende der Veranstaltung

Veranstaltungsort:

VDI-Garage gemeinnützige GmbH
Karl-Heine-Straße 97
04229 Leipzig

Das Anmeldeformular und eine Liste mit barrierefreien Unterkünften finden Sie in den untenstehenden PDFs.

Bei Fragen zur Veranstaltung stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung und würden uns sehr freuen, Sie in Leipzig persönlich begrüßen zu dürfen.

Silke Schlüter & Beate Cwiertnia
silke.schlueter@dgm.org & beate.cwiertnia@dgm.org
05222-2396986

Tag der Seltenen Erkrankungen 2024 in Bielefeld

Unter dem Motto: „„Die Seltenen im Blick haben“ wurde in diesem Jahr der internationale „Tag der Seltenen Erkrankungen – TdSE“ in Bielefeld begangen. Seit 2009 laden alljährlich Selbsthilfegruppen unterstützt von „Der Paritätische NRW – Selbsthilfe-Kontaktstelle Bielefeld“ und der „Heimat Krankenkasse“ zu einer großen Informationsveranstaltung in Bielefeld ein. Seit 2019 ist als weitere unterstützende Organisation das „Evangelische Klinikum Bethel“ – Zentrum für Seltene Erkrankungen, mit dabei. Da die Aktion vor Ort traditionell an einem Samstag stattfindet, erfolgte die Veranstaltung in diesem Jahr am 2. März.

Für Spaß und Freude bei Groß und Klein sorgten ein Ballonkünstler, eine Aktionskünstlerin und eine Seifenblasenmaschine in Form eines Wals. Für den kleinen Durst gab es Getränke am Coffee-Bike.
Insgesamt waren in diesem Jahr insgesamt neun Selbsthilfegruppen – darunter auch die Myositis-Gruppe in der DGM – vertreten und standen von 11-14 Uhr Betroffenen, Interessierten, Therapeuten u.a. als Ansprechpartner zur Verfügung. Aufgrund des schönen Wetters waren zahlreiche Menschen unterwegs und es kam zu vielen, interessanten Gesprächen mit Betroffenen, deren Freunden & Angehörigen, Ärzten und Interessierten.

Bericht: Silke Schlüter 

Lionsclub Hohenlohe-Künzelsau spendet 4.500 Euro an Myositis-Gruppe

Der Präsident des Lionsclub Hohenlohe-Künzelsau – Florian Frank – hat Silke Schlüter, die Vorsitzende der Myositis-Gruppe und 2. Bundesvorsitzende der DGM zu einem Clubabend nach Ingelfingen eingeladen.

Am 5. Februar 2024 informierte Silke Schlüter im Rahmen dieses Clubabends die Clubmitglieder und Interessierte über die Aktivitäten der DGM, der Myositis-Gruppe und klärte über das Krankheitsbild Myositis auf.
Dr. Manfred Römer, selbst Lions-Mitglied und an Myositis erkrankt engagiert sich ebenfalls ehrenamtlich als Kontaktperson in der Myositis-Gruppe. Gemeinsam mit Silke Schlüter stand er während und nach der Präsentation den Anwesenden für Fragen zur Verfügung.

Spendenüberraschung

Florian Frank überraschte Silke Schlüter nach dem Vortrag mit einer Scheckübergabe an die Myositis-Gruppe in Höhe von 1.500 Euro.

Dr. M. Römer, S. Schlüter, F. Frank (v.l.n.r.)

Der Lionsclub Hohenlohe-Künzelsau hat die Myositis-Gruppe in der Vergangenheit bereits tatkräftig unterstützt. Mit der aktuellen Spende kam in den letzten zwei Jahren eine Gesamtsumme von 4.500 Euro zusammen. Zudem hat die Firma JAKO mit Tobias Röschl – Vorstand für Vertrieb und Marketing & Lionsclub Mitglied – durch Trikot-Spenden den Myositis-Spendenlauf 2023 unterstützt.

Für Myositis besteht nach aktuellem Forschungsstand keine Chance auf Heilung. Durch die Myositis-Gruppe werden u.a. Patientenfachtage, Symposien und Spendenläufe organisiert, Informationsmaterialien erstellt u.v.m., um Forschungsmaßnahmen und Aufklärungsarbeit zu unterstützen bzw. Spenden zu generieren.
Die Spende des Lionsclubs Hohenlohe-Künzelsau trägt erheblich dazu bei, die ehrenamtliche Arbeit der Myositis-Gruppe zu unterstützen.

Herzlichen Dank an den Lionsclub Hohenlohe-Künzelsau!
Silke Schlüter & Manfred Römer im Namen der Myositis-Gruppe

14. MYOSITIS NETZ Treffen

Das 14. Treffen der Mitglieder des MYOSITIS NETZ fand am 24. November 2023 in Magdeburg statt. Organisation und Moderation oblagen dem Vorstand des MYOSITIS NETZ e.V. und dem lokalen Host, Prof. Eugen Feist. Insgesamt 30 Teilnehmer aus Bad Nauheim, Bad Salzuflen, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Essen, Gießen, Göttingen, Halle/Saale, Hamburg, Mannheim, Münster, Rüdersdorf, Vogelsang – Gommern, Ulm Patientenvertreter der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V und der Rheuma-Liga haben in Präsenz, 8 virtuell an der Veranstaltung teilgenommen, um sich untereinander auszutauschen und neue Projekte zu planen.

Nach Begrüßung durch Prof. E. Feist, Prof. J. Schmidt und Dr. R. Hasseli-Fräbel und einer kurzen Vorstellungsrunde folgten KeyNote Vorträge von Dr. A. Pecher und Dr. R.Biesen zu den Themen: „CAR T Zell Therapie – sind autoimmune Erkrankung jetzt heilbar?“ und „Neue Behandlungsansätze bei SLE mit muskuloskelettaler Beteiligung“.

S. Schlüter präsentierte die Änderungen und Neuerungen auf der MN Webseite, erinnerte an Bewerbungen für den Myositis-Nachwuchs-Forschungspreis der DGM 2024, berichtete über nationale und internationale Zusammenarbeiten und stellte den neuen eingeführten World Myositis Day vor. Als Patientenvertreterin berichtete sie über die Aktivitäten der Myositis-Gruppe in der DGM.

Dr. R. Zeng gab Infos über die Forschungsförderung durch das MN e.V. dessen Einsendeschluss ist der 28. Februar 2024.

Prof. W. Stenzel und Dr. C. Nelke stellten Ihre Forschungsprojekte „Polyarteriitis nodosa in der Skelettmuskulatur – eine unterdiagnostizierte Form der Myofasziitis?“ und „Zelluläre Seneszenz als Krankheitsmechanismus in der Einschlusskörpermyositis – Neue Therapien für alte Zellen?“ für die sie  Projektförderung durch das MYOSITS NETZ e.V. erhalten haben, vor.

Prof. T. Ruck und Dr. R. Hasseli-Fräbel gaben Updates über das Myositis-Register und Biobank.

Prof. J. Schmidt berichtete von der International Myositis Society und dem aktuellen Stand zur Planung der Global Conference on Myositis – GCOM. Zudem stellte er das geplante Projekt „Summer School“ vor, das federführend durch Prof. U. Müller-Ladner, Prof. A. Schänzer und Prof. J. Schmidt geplant und durch die Kolb-Nitschke-Stiftung gesponsert wird.

Das Treffen endete mit einer allgemeinen Diskussionsrunde und Verabschiedung durch Prof. E. Feist.

Wir danken den Sponsoren des MYOSITIS NETZ Treffens:
Kolb-Nitschke-Stiftung, argenx Germany GmbH, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, CSL Behring GmbH, GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG – GSK, Grifols Deutschland GmbH, Kedrion, Octapharma und Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. 

(Bericht im Auftrag des MYOSITIS NETZ: Silke Schlüter)

Resilienz & diverse Formen des Krankheitsbildes

Schulung für die Kontaktpersonen der Myositis-Gruppe

Vom 06.-08.Oktober 2023 fand  in Göttingen die erste Kontaktpersonenschulung der Myositis-Gruppe statt. Diese wurde von der Vorsitzenden Silke Schlüter organisiert und moderiert. Unter den Teilnehmern, waren auch die drei neuen Kontaktpersonen der Myositis-Gruppe Wolfram Schultheiß, Manfred Römer und Thorsten Schlüter.
Freitagabend fanden sich alle zur Vorbereitung des Raumes und einem gemeinsamen Abendessen zusammen. Hauptbestandteil der Veranstaltung war der Workshop zu den Themen: „Resilienz & diverse Formen des Krankheitsbildes“ zu denen Frau Stefanie Sproß und Herr Prof. Dr. Jens Schmidt als Referenten eingeladen worden sind.

Am 7. Oktober wurde mit dem Resilienz-Workshop „Stark in den Tag – Training für den Krisenmuskel“ gestartet. Dieser bot den Teilnehmenden nicht nur eine wertvolle Plattform für den persönlichen Austausch, sondern auch eine tiefgreifende Einführung in das facettenreiche Thema der Resilienz. Resilienz bezeichnet die Fähigkeit eines Individuums, Krisen zu bewältigen und diese als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Es handelt sich um eine innere Widerstandskraft, die es Menschen ermöglicht, trotz widriger Umstände und Rückschläge gesund zu bleiben und sich weiterzuentwickeln.

Resilienz ist nicht automatisch angeboren, sondern kann im Laufe des Lebens erlernt und gestärkt werden. Unter der Leitung von Frau Stefanie Sproß, einer authentischen und fachkundigen Referentin zum Thema, wurden die vielschichtigen Bausteine und Methoden der Resilienz detailliert vorgestellt und erörtert. Einige der vorgestellten Methoden zum Resilienztraining beinhalteten Stärkenfindung, Achtsamkeitstraining, das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs, das Erlernen von Problemlösungsstrategien und die Pflege sozialer Kontakte.

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