Interdisziplinäre Behandlung der entzündlichen Muskelerkrankungen: Aktuelle Standards der Diagnostik und Therapie
Am 27. Februar 2019 hat Prof. Jens Schmidt von der Universitätsmedizin Göttingen zu einer Fortbildung zu neuromuskulären Erkrankungen eingeladen. Diese Fortbildung war zertifiziert für 2 CME-Punkte und widmete sich schwerpunktmäßig den entzündlichen Muskelerkrankungen (Myositis). Der Einladung folgten u.a. Neurologen, Rheumatologen, Dermatologen, Physiotherapeuten, Pathologen etc., so dass der Hörsaal gut gefüllt war.
Nach Begrüßung durch Prof. Schmidt gab es Vorträge zu folgenden Themen:
- „Haut und Myositis – Diagnostik und Therapie“
- „Myositis in der Rheumatologie – Auto-Antikörper, Tumorsuche und Gefäßpathologie“
- „Muskelbiopsie bei Myositis – Aktueller Stellenwert“
- „Myositis und Atmung – Lungenbeteiligung und Schwäche der Atemmuskulatur“
- „Okulare Myositis“
- „Therapiestandards und Verlaufsbeurteilung der Myositis“
Dieses Seminar hat durch das Einbinden der verschiedenen Fachabteilungen eindrucksvoll gezeigt, dass eine Myositis nicht nur ein Problem der Muskulatur darstellt. Im Gegenteil. Es ist unerlässlich, sowohl bei der Diagnostik, als auch im weiteren Verlauf an Beteiligung anderer Organe zu denken. Auch die Bestimmung der Antikörper kann ein wichtiger Wegweiser sein. Durch interdisziplinäre Diagnostik und Behandlung ist es u. U. möglich, schneller die richtige Diagnose zu stellen, und je nach Form und Schwere der Myositis die entsprechenden Medikamente und Therapien zur Behandlung einzusetzen. Im Anschluss an das Klinische Seminar fand ein reger Austausch und informative Gespräche unter allen Anwesenden statt.
Gemeinsam wurde von Jörg Motz (Kontaktperson und SHG-Leiter), Jacqueline Balzer (Jugendbeauftragte) des Landesverbandes Niedersachsen und Silke Schlüter (Vorsitzende Diagnosegruppe Myositis) ein Stand der DGM vor Ort betreut.